Einmal nicht aufgepasst… und Zack – Gehweg weg!

Wir schreiben das Jahr 2019, unendliche Weiten am Horizont, Kilometerlange Strände – und (leider nicht nur) ein kaputter Gehweg.

Wir reden vom Gehweg Strandabgang 6 bis 1 – also den Weg, der ab Grand Hotel zum Fischerstrand führt.

Aufgrund mehrerer Unfälle die sich dort ereignet haben, gab es den Auftrag an die Gemeindeverwaltung, diesen Weg zu reparieren – also Instand zu setzen. Ferner sollte geprüft werden, ob für eine komplette Sanierung und evtl. Neubau der Treppe die zum Hochufer führt, Fördermittel vom Land zu holen sind.

In der Vorstellung zu Lösungsvorschlägen von Seitens der Bauverwaltung wurde vieles erklärt – was machbar ist und was nicht funktionieren würde bei der Reparatur. U.a. geht es um das Wurzelwerk der Bäume, die immer wieder die Gehwegplatten nach oben drücken.

Abschließend wurde eine Beschlussvorlage zur Vergabe der Beauftragung einer Baufirma mit Beschluss des Hauptausschusses verabschiedet.

Da dieses Thema als Tischvorlage präsentiert wurde, war den meisten Gemeindevertretern nicht die Zeit gegeben, sich ausführlich mit dem Thema zu beschäftigen. Den meisten Gemeindevertretern war somit nicht bewusst, dass die Bauverwaltung hier vorgeschlagen hat, den Gehweg komplett wegzunehmen und eine Rasenfläche daraus zu machen. Alle Fußgänger würden somit, die als verkehrsberuhigte Zone ausgewiesene, schmale Straße nutzen! D.h. also Autos und Fußgänger auf einer Straße, wo gerade mal ein Auto raufpasst.

Quelle:privat

Nachdem wir von einigen Anwohnern angesprochen wurden, fragten wir nach. Sowohl bei den Bauarbeitern als auch bei der Bauverwaltung.

Und wir müssen eingestehen – ja – wir haben gepennt beim Beschließen des Vorhabens. Asche auf unser Haupt – aber mal ganz ehrlich – man muss doch auch der Verwaltung Vertrauen können, dass sie im Sinne des Ortes planen. Man kann doch nicht eine Promenade, die seit 100 Jahren besteht, einfach mal derart so verändern, dass der Charakter des alten Binz verloren geht. Wieviel professionelle planerische Weitsicht ist denn vorhanden? Und ganz ehrlich – mit so einer desolaten Planung rechnet doch keiner!

Wir haben es u.a. im Tourismusausschuss, Bauausschuss und Hauptausschuss in Richtung Verwaltung angesprochen. Alles was wir zu hören bekamen war, dass wir schuld sind, weil wir es ja so beschlossen haben. Und die Aussage von der Bauamtsleiterin, dass eine Instandsetzung ist und keine neue Planung. AHA – heißt dann also, dass bei einer Instandsetzung abgerissen wird? Seltsame Aussage…

Was jedoch nicht einmal von Seitens der Verwaltung angesprochen wurde – ein Lösungsvorschlag. Es ist doch nun eindeutig, dass sich alle Gemeindevertreter und auch die Ausschussmitglieder Tourismusausschuss und Bauausschuss dafür ausgesprochen haben, den Gehweg zu erhalten! Aber Neeeeeein – die Bauverwaltung will wieder mal ihren Willen der Planung so durchdrücken! Die Damen und Herren vergessen immer wieder, wer hier entscheidet und wer umzusetzen hat. Jetzt versteht vielleicht der eine oder andere einen der letzten Artikel in der hiesigen Presse.

Wir werden uns nach wie vor dafür einsetzen, dass dort ein Gehweg bleibt und sich das Gefahrenpotenzial für einen Unfall nicht noch mehr erhöht. Einige Lösungsvorschläge haben wir bereits unterbreitet – mal schauen ob es der Verwaltung zusagt – Ironie aus!

Quelle:privat

Eure BfB

 

Nachlese Tourismusausschuss 12.01.21

Am 12.01.21 fand unter strengen Auflagen die Sitzung des Tourismusausschusses statt. Themen waren u.a. das Radwegekonzept für Binz und Prora, der digitale Gästeservice und es wurde über eine neue Strandsatzung andiskutiert, sowie über mögliche neue Designs der Strandbars.

Bei den Anfragen der Ausschussmitglieder bat Frau Löhr Herrn Gardeja um Unterstützung, wenn es an die Wiedereröffnung und die Saison nach dem Lockdown geht. U.a. ging es um Ladenöffnungszeiten, Shopping mit speziellen Events, Marketingmaßnahmen. Er nahm die Ideen mit in sein Team und sie werden etwas ausarbeiten.

Frau Dr. Tomschin war es wichtig, die Baumaßnahme an der Strandpromenade mit den Abgängen 1-6 zu besprechen. Dort soll es, entgegen des eigentlichen Willen des Ausschusses und der Gemeindevertretung, keinen Gehweg mehr geben. Allen Ausschussmitgliedern stößt dieses Thema auch auf. Es kann nicht sein, dass es am Anfang unserer schönen Promenade keinen Gehweg mehr geben soll. Den Beschluss fasste der Hauptausschuss per Tischvorlage – d.h. die Mitglieder bekamen erst an dem Abend das zu sehen, worüber sie entscheiden sollten. Nicht nur Herr Kurowski bedauert dort diesen Beschluss gefasst zu haben. Zumal wir uns im Sommer befanden und wir eigentlich noch Zeit hätten um den Beschluss zu fassen. Anfang der Baumaßnahme war ja erst Ende des vergangenen Jahres. Nun stellt sich die Frage, ob es sich um ein Missverständnis in der Kommunikation gehandelt habe und warum wurde so ein Vorschlag von der Bauverwaltung gegeben? Es bleibt spannend.

Eine Anfrage aus dem Publikum war, ob der Steg am Schmachter See auch neu beleuchtet wird. Dies konnte der Tourismusdirektor bestätigen. Sie wird auch wie unsere Seebrücke beleuchtet werden, die im übrigen mit ihrem neuen Look einen Fotoboom ausgelöst hat und medial durch die Decke ging.

Das Radwegekonzept wurde bereits mehrfach im Bauausschuss behandelt. Auch der Tourismusausschuss hat sich mit möglichen touristischen Radwegen auseinandergesetzt. Diese Ideen sollten zu seiner Zeit an die Bauverwaltung weitergeleitet werden. Die Vorlage bildete leider nur die Dinge ab, die die Bauverwaltung im Bauausschuss vorgestellt hatte. Aus diesem Grund wurde durch Antrag der CDU die Vorlage zurückgestellt mit der Bitte um Einarbeitung der Ideen und Vorschläge aus diesem Ausschuss. Wir sind gespannt, ob es denn nun eine Zusammenarbeit mit beiden Verwaltungen geben wird.

Der Tourismusdirektor Herr Gardeja informierte zu neuen Möglichkeiten für die Strandbarbetreiber und Korbvermieter. Hier soll es möglich werden, verschiedene Kubaturen zu bauen, um mehr Individualität an den Strand zu bekommen. Auch wird es eine Vergrößerung auf 22qm für die Kioske/Bars geben, um dann auch Platz zu schaffen u.a. für Spülmaschinen, um dann endlich auch das vom Ausschuss geforderte Mehrweggeschirr zu nutzen. Bei den Farben wurde eine Farbpalette präsentiert, die sich an dem neuen Layout des Außenauftrittes der Marke Binzer Bucht anlehnt. Auch wurde angeregt, Loungen oder Liegen mit Sonnenschirmen aufzustellen anstatt der Körbe. Dies schafft Zwischendurch etwas Auflockerung. Das Thema Barrierefreiheit ist allgegenwärtig – auch am Strand. So wäre es wünschenswert, wenn vermehrt Baderollstühle im Angebot wären. Entweder durch die Kurverwaltung oder durch die Betreiber der Bars oder Korbvermieter angeschafft, um auch hier einen besonderen Service für körperlich beeinträchtige zu bieten. Auch gibt es Strandkörbe in denen ein Rollstuhl stehen kann. Hierzu gab es in einer der Lüftungspausen auch einen Kommentar eines Betreibers. Er sagte, dass sie dies gerne unterstützen würden – jedoch muss auch diesbezüglich der Strandabgang so geschaffen werden, dass man mit den Hilfsmitteln auch den Strand besuchen kann.

Mehrweggeschirr, kostenlose Müllbeutel für den Strandbesucher, Rauchfreier Strand waren weitere Themen und wurden besprochen.

Die neue Homepage der Kurverwaltung wird zum 01.04.2021 an den Start gehen.

Immer wieder Uwe Driest…

Offener Brief der BfB- Bürger für Binz zum Artikel der Ostsee-Zeitung v. 13.01.2021 “ Binz: Knatsch zwischen Rathaus und Teilen des Parlaments hält an“

Lieber Uwe Driest,

gerne lesen wir Ihre Artikel zur Binzer Gemeindepolitik in der Ostsee- Zeitung!

Aber wir haben eine Bitte an Sie:

Wenn Sie schon nicht zur Sitzung kommen, dann fragen Sie bitte bevor Sie über Binzer Gemeindevertretersitzungen schreiben, wenigstens alle Gemeindevertreter, die dabei waren! Zu intern behandelten Tagesordnungspunkten werden wir uns generell nicht äußern, da es sich um vertrauliche Dinge handelt. Mittlerweile erscheint es uns so, dass durch Ihre einseitige und teilweise nicht korrekte Berichterstattung der gute Ruf des Lokalteil der Ostsee-Zeitung Schaden nimmt. 

Wir empfehlen Ihnen zur Aufklärung hierzu u.a. den Mitschnitt aus der Gemeindevertretersitzung vom 12.12.2020. Den Link finden Sie auf unserer Homepage http://www.bfb-binz.de. Auch diese Art von Transparenz geht im Übrigen auf einen Antrag der Wählergemeinschaft BfB zurück.

Bitte informieren Sie sich umfänglich und allseitig! Die Sondersitzung am 07.12.2020 wurde einberufen, da fast ALLE Gemeindevertreter*innen es nicht möchten, dass Busse zum Jagdschloss Granitz fahren. Es gab eine Fristsetzung zum Widerspruch des Bürgermeisters bis zum 10.12.2020.
Da die nächste Sitzung erst am 10.12.2020 abends stattfand, musste diese Sondersitzung also stattfinden. Eigentlich ganz einfach zu verstehen. Der Bürgermeister hat uns diesbezüglich explizit zum Widerspruch aufgefordert. Sie schreiben, es fielen zusätzlich 700,-€ Sitzungsgeld an.
Korrigieren Sie uns – aber 13 Gemeindevertreter*innen waren anwesend. Bei 40,-€ Sitzungsgeld pro Vertreter sind es 520,-€ und nicht wie von Ihnen geschrieben 700,- €. Eigentlich auch ganz einfach.

Sie schreiben von besorgten Mitarbeitern, die einen Brief an ihren Dienstherren verfasst haben.
Liegt Ihnen der Brief der besorgten Mitarbeiter vor?
Wurde dieser auf Veranlassung des Bürgermeisters oder gar der Amtsleiterin während der Arbeitszeiten oder im Homeoffice geschrieben?

Wir machen uns ebenfalls große Sorgen um die Mitarbeiter*innen des Bauamtes Binz! Und um die Mitarbeiter der anderen Abteilungen! Kann es sein, dass es auch hier zwei Lager gibt?

Wer ist für diese Lagerbildung verantwortlich? Haben Sie bereits von einem Beschluß zur Durchführung einer Mitarbeiterbefragung gehört, die seit mehr als einem Jahr vom Binzer Bürgermeister verweigert wird?

Es gibt Aussagen von Mitarbeiter*innen der Verwaltung, da schnürt es einem den Hals zu.
67% ! der Angestellten der Verwaltung sind in die Gewerkschaft ver.di eingetreten! Weitere befinden sich in gerichtlichen Auseinandersetzungen mit dem Bürgermeister. Warum? Um sich vor der Gemeindevertretung zu schützen?  Von welcher Seite aus die „Hexenjagd“ betrieben wird, sollte jeder selbst beurteilen.

Kann es sein, dass die Binzer Verwaltungsspitze die neue politische Mehrheit nicht akzeptiert? Im Übrigen besteht eine große politische Mehrheit in der Binzer Gemeindevertretung auch ohne den von Ihnen immer wieder genannten Einzelvertreter der AfD.

Lieber Uwe Driest,

was kommt als nächster Artikel?

Werden wir jetzt gefragt, warum wir währen der Corona- Pandemie Sitzungen der Gemeindevertretung und Ausschüsse durchführen?

Unsere Antwort lautet: Weil wir unseren Ort lieben und ihn voranbringen wollen! Es gibt auch in diesen schwierigen Zeiten das Recht zur kommunalen Selbstbestimmung und wir nehmen das gesundheitliche Risiko unserer ehrenamtlichen Tätigkeit gerne in Kauf! Wir halten uns an Regeln!

Warum stagniert es im Ort? Warum ist noch nicht einmal eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen / Unternehmensbereichen der Gemeinde möglich? Liegt das an der Mehrheit der gewählten Vertreter oder vielleicht an der „anderen Seite“? Unser Wunsch ist nach wie vor eine gute und zuversichtliche Zusammenarbeit auf allen Ebenen. 

Mit freundlichen Grüßen

Ihre BfB- Bürger für Binz

Quelle: Ostsee- Zeitung v. 13.01.2021