Hier wird mit der Angst gespielt!

Zählgemeinschaft BfB-Bürger für Binz zum Artikel DRK – Pflegeheim wird zum Politikum (Ostsee-Zeitung v. 27.06.2017)

Wir sind sehr befremdlich berührt über die recht persönlichen Angriffe des Bürgermeister Karsten Schneider (ProBinz) und dem Vorstandsvorsitzenden des DRK-Kreisverbandes Herrn Konermann gegenüber den Mitgliedern der Gemeindevertretung.
Wenn der Verwaltungschef sagt, wir haben als Gemeinde auch eine Daseinsvorsorge für alte und kranke Menschen, dann spricht er den Gemeindevertretern sicher voll aus dem Herzen. Bei einem Treffen des Bürgermeisters mit Herrn Konermann und der Bewohnervertretung des Pflegeheimes wurden große Ängste geschürt. Und so etwas ist unverantwortlich. Es ist inakzeptabel, wenn man ältere Bürger benutzt, um Druck auf die Gemeindevertretung auszuüben.
Kurz nach der Wende kämpften vor allem Frau Dr.Tomschin und Frau Schubert mit vielen älteren Bürgern um den Standort des Pflegeheimes Binz.
Bürgermeister Schneider sagt, dass von einer Ausschreibung nie die Rede war. Dies ist eine Lüge! Wie auch in dem Artikel steht, hat die Gemeindevertretung einstimmig den Beschluss gefasst, das MZO-Gelände zu entwickeln. Also gibt es den Beschluss für den Bau eines Pflegeheims, Generationswohnen und Betreutes Wohnen. Dazu erhielt der Verwaltungschef bereits im Dezember 2016 den Auftrag, das Gelände auszuschreiben. Ein Architekturbüro sollte das Konzept vorstellen. Keinerlei von beidem wurde umgesetzt.
Obwohl die Gemeindevertretung diese Aufgaben stellte, kam von Schneider´s ProBinz der Antrag zum Bau einer Pflegeeinrichtung durch das DRK. Dies wurde durch die Gemeindevertretung abgelehnt. Erneut wurde der Verwaltungschef beauftragt, endlich die Ausschreibung auf den Weg zu bringen!
Dies ist nun mittlerweile mit einem Interessenbekundungsverfahren zum 30.07.2017 geschehen.
Wir als Zählgemeinschaft/BfB – Bürger für Binz haben unsere Position bereits hier am 15.06.2017 dargelegt. Daran kann man ersehen, dass das DRK wie alle anderen Betreiber von Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit haben, sich an diesem Verfahren zu beteiligen. Herr Konermann erwähnt in dem Artikel, dass der Heimplatz im neuen Pflegeheim deutlich teurer wird und dies wüssten auch die Bewohner. Die Preise liegen derzeit bei verschiedenen Einrichtungen beginnend bei ca. 1.300,- €.
Wenn der Verwaltungschef meint, es habe keine weiteren Interessenten gegeben, stimmt dies auch nicht! Die Ausschreibung läuft ja noch bis 30.07.17 – oder weiß Herr Schneider etwa schon mehr??? Es macht den Eindruck, er stehe im Zugzwang gegenüber dem DRK…
Des Weiteren äußerte Herr Konermann, dass es einen rückläufigen Bedarf an Pflegeeinrichtungen gibt. Natürlich ist es das Bestreben, ambulant vor stationär zu folgen. Jedoch die demographische Entwicklung spricht eine ganz andere Sprache.
Diese Art der Diskussion zu einem so sensiblen Thema in der Öffentlichkeit unter Belastung unserer älteren Bürger des Pflegeheimes ist einfach unzumutbar!
Den Vorwurf, dass wir uns nicht um unsere älteren Leute kümmern wollen, lehnen wir ab. Das ist eine anmaßende Unterstellung.